Halbes Leid ist geteiltes Leid, mit Enzensberger
Andenken an den prägnanten Moment
Der Morgen der Reue, der dir in die Glieder fährt wie ein
Hexenschuss;
der Tag, an dem du dich lächerlich gemacht hast für ewige Zeiten;
der Abend, wo du am Boden liegst und das Blut läuft dir aus der Nase;
die Stunde in der du entdeckst, dass du dich vierzehn Jahre neun Monate und zwei Wochen lang getäuscht hast;
die Minute, da dich deine eigene Tochter ansieht wie eine Fremde;
der Moment, in dem du die Spitze des Messers im Rücken zu spüren glaubst;
der Augenblick, in dem du den Abschiedsbrief findest auf dem Küchentisch;
die Zehntelsekunde, wo die Lawine unter deinen Füßen sich zu lösen beginnt;
und davor und danach die unvorstellbaren vielen AUgenblicke der Sorglosigkeit.
H.M. Enzensberger
Der Morgen der Reue, der dir in die Glieder fährt wie ein
Hexenschuss;
der Tag, an dem du dich lächerlich gemacht hast für ewige Zeiten;
der Abend, wo du am Boden liegst und das Blut läuft dir aus der Nase;
die Stunde in der du entdeckst, dass du dich vierzehn Jahre neun Monate und zwei Wochen lang getäuscht hast;
die Minute, da dich deine eigene Tochter ansieht wie eine Fremde;
der Moment, in dem du die Spitze des Messers im Rücken zu spüren glaubst;
der Augenblick, in dem du den Abschiedsbrief findest auf dem Küchentisch;
die Zehntelsekunde, wo die Lawine unter deinen Füßen sich zu lösen beginnt;
und davor und danach die unvorstellbaren vielen AUgenblicke der Sorglosigkeit.
H.M. Enzensberger
eleny - 27. Mär, 10:32